Grünewald und Burghof
Nach dem Ende der Eiszeit, also vor etwa 10.000 Jahren, waren die Bedingungen gegeben,
daß sich Menschen in der Region Pommern ansiedeln konnten.
Wer diese waren und woher sie kamen ist nicht weiter bekannt.
Daß Menschen dort bereits lebten, beweisen Fundstücke (Steinwerkzeuge und Gräber)
aus der Zeit der Jungsteinzeit etwa vor 3.500 bis 2.800 v. Chr.
Funde aus der Bronzezeit (etwa 2.200 bis 1.200 v. Chr.) machte man bei Wurchow, Groß Dallenthin,
Zuch bei Gramenz und im Raum von Grünewald; alle Orte liegen im Kreis Neustettin.
So fand man im Raum Grünewald ein Flachgrab und ein Bronzestück aus der älteren Bronzezeit.
Die Entstehung unserer Orte und das Alter gehen zum Teil einige Jahrhunderte zurück.
Viele Ortsnamen haben eine "natürliche" Herkunft.
Sie bildeten sich über einen langen Zeitraum hinweg aus alltäglichem Wortmaterial.
Oft führten Lagebeschreibungen zum Ortsnamen. Einige Beispiele:
Schonwold (schöner Wald) Grünewald, Buchholz, Sparsee, Steinbach.
Personennamen wurden manchmal einfach abgeleitet von der Figur (groß, klein, dick usw.),
vom Beruf (Maler, Schneider, Schmied) und von anderen Merkmalen.
Zur Herkunft der Ortsbezeichnungen Grünewald, Burghof (Altmühl), Steinburg und Augustenhof
kann ich nur alte Landkarten und einige Dokumente heranziehen. So z.B.:
- 1530: Besitzstandskarte im Historischen Atlas von Pommern. In dieser Karte ist die Gemarkung Grünewald
(der Ortsname lautete damals sicher anders) zu einem Drittel im Besitz des Gutsherrn v. Glasenapp
und zu zwei Dritteln im herzoglichen Besitz.
- 1573: In der Karte "Zur Geschichte der Kolonisation des südlichen Hinterpommern vom 16. bis zum 18. Jahrhundert"
ist für Grünewald die Jahreszahl 1573 zu lesen. Der Ortsname kann auch hier noch nicht Grünewald sein.
- 1618: Die Lubinsche Karte, sie ist ein Kartenwerk des Rostocker Gelehrten Eilhard Lubinus,
welches er im Auftrag des Herzogs Philipp II. von Pommern, zwischen 1610 und 1618 erarbeitete.
Grünewald ist darin als Schonwold (schöner Wald) bezeichnet. Steinburg wird Stenborch genannt.
- 1628: Die Pommerschen Hufenmatrikel schreiben Gronenwalde.
- 1753: In einigen Urkunden ab etwa 1753 wechselt die Schreibweise zwischen
"Grünwald, Grünewalde, Grünwalde und Grünewald".
- 1777: In der Specification der Unterthan
vom 24 July 1777, schreibt man Grünenwalde.
- 1780: In der Schmettauschen Karte steht "Grünwald", "Schäferei Steinburg" und "Alte Mühle".
Nach 1844 erhielt der Ort - inoffiziell - den Namen Burghof
- 1789: Die Karte des Königl. Preuhs. Herzogthums, Vor. und Hinterpommern von D. Gilly
schreibt Grünenwalde und weiter nördlich werden "Grünewaldsche Katen" genannt.
Steinburg wird als Schäferei Steinburg bezeichnet. Der Eintrag Alte Mühle findet sich nicht.
- 1916: wurde der Gutsbezirk Altmühl in einen Gemeindebezirk umgewandelt und erhielt den Namen Burghof
(siehe Güteradreßbuch für die Provinz Pommern, 4. Auflage von 1914)
- 1920: mehrere Vorwerke vom Gut Glasenapp wurden ab 1900 aufgelöst und in Bauernstellen umgewandelt
(vom Pommerschen Südostwinkel von 1926).
Es gibt eine Reihe von Büchern und Schriften zu Grünewald und verwandten Themen.
Sie werden auf dieser Seite in Kürze detaillierter vorgestellt.
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(Kontakt s. Impressum).
Hier die Dokumente, um die es geht:
- Chronik Grünewald und Burghof bis 1945
- Schicksalsjahre einer Dorfgemeinschaft in Hinterpommern
- Friedhof Grünewald in Erinnerung
- Bericht vom Friedhofseinsatz 22.04. - 28.04.1998 in Grünewald, Kreis Neustettin, Pommern
- Heimatnachrichten
- und das Archiv zu Grünewald